BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Willkommen bei der BUND-Gruppe Wismar

Die BUND-Gruppe Wismar wurde am 27.4.2018 gegründet. Die Gruppe sucht Mitstreiter*innen für Projekte vor Ort. Ansprechpartnerin für die Gruppe ist Anke Mansour, für den Fledermausschutz in der Region / das Fledermausprojekt: Patrick Folkersma. 

Die Gruppe trifft sich auf Einladung per E-Mail 1-2 x im Monat freitags um 18:30 Uhr im Unverpackt-Laden „FÜLLWERK“ in der Dankwartstraße 37 in der Wismarer Innenstadt bzw. zu gemeinsamen Aktionen und Exkursionen.

 

 

 

 

Exkursionsbericht: NATURFührung Vögel am Viereggenhöferteich

Am 5.5.2024 fand am Viereggenhöferteich eine „NATURFührung Vögel“ der BUND Ortsgruppe Wismar statt.

Trotz Regen in den frühen Morgenstunden wanderten 10 Teilnehmer, mit Ferngläsern ausgestattet, am Ufer des Teichs entlang.

Auch hier machte sich der frühe Einzug des Frühjahrs in diesem Jahr bemerkbar: viele der „Durchzügler“ hatten sich schon wieder vom Acker, bzw. vom Uferbereich, gemacht. Ein Teil des Teichs, der bei früheren Exkursionen gut zur Beobachtung verschiedenster Limokolen geeignet war, erwies sich als komplett zugewachsen.

Dennoch konnten, mit Hilfe unseres Exkursionsleiters Volker Tilsen, etliche Arten beobachtet werden wie etwa: Zilpzalp, Blaumeise, Hausrotschwanz, Fitis, Tafelente, Stockente, Haubentaucher, Lachmöwe, Dohle, Kuckuck, Zaunkönig uvm.

OG_Wismar_Vogelexkurstion_5_2024 Ein Teil der Gruppe „bei der Arbeit“

Projekte und Themen

Fledermausschutz

Projekt Trafoturm Schmakentin: Nahe Wismar in der Ortslage Schmakentin hat der BUND einen ungenutzten Trafoturm bekommen. Der ausgediente Trafoturm ist in einem Projekt für die Nutzung als naturnahes Quartier für Fledermäuse und weitere Tierarten hergerichtet worden. Die BUND Gruppe beobachtet jetzt, wie sich die Besiedelung des Turmes durch Fledermäuse entwickelt. Im Herbst und Frühjahr gibt es nötigenfalls Arbeitseinsätze am Turm. Mit verschiedenen Nistkästen und durch Schaffung von geeigneten Einflügen und anderen Strukturen sollen auch weitere Tierarten von dem alten Gebäude profitieren. Über eine Tafel am umgebauten Trafoturm soll nach der Fertigstellung des Projektes über die im und am Turm lebenden Tiere informiert werden. Interessierte und Helfer für den Fledermaus- und Artenschutz sind willkommen!

100 Fledermauskästen an der Küste: In einem regionalen Fledermausprojekt gemeinsam mit der BUND-Gruppe Salzhaff wurden 100 Fledermauskästen im Wald und in unmittelbarer Nähe zur Ostsee bzw. Salzhaffküste aufgehängt. Die Kästen wurden zum Teil selbst entwickelt. Schon bald konnte eine zunehmende Nutzung der Kästen durch viele verschiedene Fledermausarten festgestellt werden: Zwergfledermaus, Rauhautfledermaus, Mückenfledermaus, Fransenfledermaus und Teichfledermaus haben die Quartiere genutzt. Die Tendenz ist steigend!

 

Mehr Bäume für Wismar

Die Innenstadt von Wismar hat nur wenige Bäume. Auch auf dem Vorplatz der Nikolaikirche in Wismar stehen nur wenige Bäume. Nachdem einer dieser wenigen Bäume leider einem LKW bei Bauarbeiten zum Opfer gefallen ist, hat der BUND Wismar die Initiative ergriffen: Ein neuer Birnbaum wurde gepflanzt und die Baumscheibe mit Stauden und BUND-Samentüten für Insekten bereichert!
Hilfe für Baumfreunde: Bäume im Siedlungsbereich und Bäume an Straßen stehen unter starkem Druck von Bauvorhaben, Straßenausbau und den Verpflichtungen der Eigentümer zur Verkehrssicherheit. Aber sie werden in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger. Stadtbäume kühlen, filtern Feinstaub, produzieren Frischluft und sind kleine Biotope. Alte Bäume bieten Höhlen für viele nützliche Tierarten. Es lohnt sich für sie zu kämpfen. Der BUND bietet Rat und Tat zur Baumrettung und Weiterbildung für eigene Beurteilungen, ob ein Baum gesund oder krank ist und wie die jungen Bäume mit fachgerechtem Schnitt „erzogen“ werden. Ansprechpartnerin für Alleen- und Baumschutz beim BUND M-V: Katharina Dujesiefken.

Verkehr in Wismar

Der BUND Wismar engagiert sich seit Jahren für weniger Auto-Verkehr in der Innenstadt von Wismar. Ein Problem ist der geplante Neubau der Hochbrücke.

Ostsee

Die Wismarbucht steht wegen ihrer sehr hohen Bedeutung für Brut- und Rastvögel sowie für 18 besonders schützenswerte Unterwasser- und Küstenbiotoptypen unter strengem Schutz. Die Seegraswiesen der Wismarbucht sind Laichstuben für Ostseefische und Nahrungsgründe für die Meeresenten, Schweinswale und Kegelrobben. Der BUND befürchtet jedoch den Zusammenbruch des Ökosystems durch zunehmende Störungen, Eingriffe durch Baggerungen und Schadstoffeinträge. Seit 2021 verfolgte der BUND eine eigene Beschwerde an die Europäische Kommission. Die Beschwerde des BUND zeigt auf, dass das Land fortwährend Verschlechterungen des Schutzgebietes zulässt ohne geeignete Maßnahmen zur Verbesserung durchzuführen. Der BUND fordert verbindliche Schutzbestimmungen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Ansprechpartnerin: Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin BUND M-V, Dr. Andreas Schwienhorst, BUND Salzhaff Rerik

https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/fileadmin/mv/PDF/26-21_Hintergrund_EU-Beschwerde_BUND_Wismarbucht.pdf

Kegelrobben! Mehr Schutz für die Meeresbewohner

Die Robben liegen oft auf der Sandbank Lieps in der äußeren Wismarbucht – der BUND kämpft dafür, dass ein strenger Schutz dafür umgesetzt wird. Robben und die kleinen Schweinswale verfangen sich oft in Fischernetzen. Der BUND engagiert sich in der Robben-Konfliktkommission für sinnvolle Lösungen und einen Ausgleich für die Fischer. Biologen des BUND begleiten Dampferausfahrten der Weißen Flotte und geben fachkundige Informationen an die Touristen.

Das Robbenprojekt mit Nicola Boll sorgt auch konkret für Schutzmaßnahmen für die Robben an den Küsten vor der Stadt Wismar.

Schifffahrt – Grenzen des Wachstums

Die Fahrrinne in die flache Wismarbucht (im Durchschnitt 3- 4 Meter) wird auf 9,50 m Tiefe gehalten. Eine Vertiefung ist geplant, weil von den ehemaligen Werftenbetreibern (Genting Group) in Wismar und Rostock das bisher größte Kreuzfahrtschiff der Welt gebaut wurde, Tiefgang 9,50m! Inzwischen ist der Konzern pleite und die Allgemeinheit trug diverse Kosten für den unvollendeten Schiffbau. Das unfertige Riesenschiff „Global Dream“ hat inzwischen der Disney-Konzern zum Discount-Preis von 40 Mio. Euro bekommen, wird berichtet. Den Rest trägt der Steuerzahler, genau wie für die teuren Planungen für die notwendige Vertiefung der Fahrrinne. Eine Vertiefung wäre mit erheblichen negativen Folgen für das sensible Ökosystem der Wismarbucht verbunden. So würden u.a. Schadstoffe aus dem Schlamm mobilisiert, die zusammen mit zunehmenden Bewegungen immer größerer Schiffe für Algenvermehrung, Wassertrübungen und Fäulnis sorgen.

Grünes Band der Ostseeküste

Der BUND engagiert sich für den Erhalt des längsten Biotopverbundes in Europa: Die Küste der Wismarbucht bis zum Salzhaff Rerik und westlich ab Klützer Winkel mit den markanten Küstenformen Groß-Klützhöved und Klein-Klützhöved gehört durch die ehemalige Grenzlage zu den relativ unberührten Naturschätzen der Ostseeküste in MV mit zumeist vollkommen natürlichen Küstenformen. Der BUND ist aktiv gegen Verbauung für private Anlagen und Störungen durch z.B. Baugebiete und Flugverkehr.

Der BUND schützt auch den „blauen Bereich“ des Grünen Bandes der Ostseeküste – die Unterwasserwelt der Küstengewässer: Seegraswiesen, Fischlaichgebiete, Robbenliegeplätze, Rastgebiete für tausende Küstenvogel, ungestörte Gebiete für Schweinswale, etc., s.o..

Verschmutzung der Ostsee durch Schadstoffe – Algenblüten, Quallenplage, Makro- und Mikroplastik

Der BUND ist aktiv gegen Verschmutzung durch die Landwirtschaft → BUND-Projekt zur Reduzierung von Schadstoffeinträgen durch Umstellung auf Ökologische Landwirtschaft. Der BUND ist aktiv gegen Verschmutzung durch Müll. BUND-Aktive sammeln Müll an den Stränden und betreiben Aufklärung. Am 16.09.2023 war der Internationale Coastal Cleanup Day. Jedermann konnte sich beteiligen und Müll an den Ufern der Wismarbucht sammeln. Was viele nicht wissen: Eine einzige Zigarettenkippe vergiftet 1 Liter Wasser in der letalen Dosis für Fische! Für die kleineren Strandbewohner wie Krebse und Tangfliegen sind schon wenige Kippen hochgiftig, für Kleinkinder am Strand auch! Ansprechpartnerin: Dr. Susanna Knotz, Meeresbiologin, Themen Robben und Grünes Band Ostsee und Schatzküste

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