BUND Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Radfernfahrt „Deutsche Alleenstraße“

Es geht los! 1. Juni in Sellin - Startschuss für Radfernfahrt

„Deutsche Alleenstraße - von Rügen bis zum Bodensee"

BUND und Rüganer fahren als Botschafter für bundesweiten Alleenschutz 1900 km entlang der "Deutschen Alleenstraße"

Die Route

Termin: 1. Juni 2018 um 9:00 Uhr

Ort: Ostseebad Sellin, Großparkplatz Seepark (neben der B 196).

Festlicher Auftakt

  • mit Pflanzung einer Eiche an der Deutschen Alleenstraße,
  • den „Ostseefanfaren Sellin“,
  • Bundestagsabgeordneten Kerstin Kassner (Die Linke) und Sonja Amalie Steffen (SPD),
  • vielen Anwohnern, Touristen, den Kindern des Kindergartens Sellin und Schülern der freien Schule Sellin.

Sie alle werden die Radsportler mit guten Wünschen auf den Weg schicken.

  • In Bergen, Putbuser Straße, trifft die Radsportgruppe um 10:15 Uhr Schüler der Regionalen Schule „Am Grünen Berg“ Bergen, die bis Putbus gemeinsam mit dem  Team radeln werden.

Das Ziel der Radfernfahrt ist am 15.Juni 2018 um 17:00h Reichenau am Bodensee

 

Warum wir die Tour machen?

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Antwort:

Vor 25 Jahren wurde das erste Teilstück der „Deutschen Alleenstraße“ in Sellin eröffnet. Heute führt sie als längste Ferienstraße durch die schönsten Regionen Deutschlands. Sie ist ganz besonders geeignet, auf den unschätzbaren Wert der Alleen als Natur- und Kulturerbe und auch als touristische Attraktion hinzuweisen und für den Schutz und die Neuanpflanzungen von Alleen bei Behörden und Politikern zu werben. Die Organisatoren haben deshalb das 25 jährige Jubiläum zum Anlass für eine Radfernfahrt entlang dieser längsten Kulturstraße Deutschlands genommen. Wir möchten allen die Schönheit der grünen Tunnel zeigen und daran erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, diese Alleen zu erhalten. Die Lücken in den Alleen werden immer größer und das Nachpflanzen geht bundesweit zurück. 

Reisetagebuch 2018

15. Etappe Riedlingen - Insel Reichenau (Bodensee) - Ziel

Reichenau am Bodensee: Angekommen am Zielort des Projektes "Radfernfahrt Deutsche Alleenstraße". Zum Schluss fuhren wir alle gemeinsam durch die bildschöne Pappelallee auf die Insel Reichenau.

100 km
4:29 Stunden
22,2 km/h
538 m gefahrene Höhenmeter 

Nach über 1.900 gefahrenen Kilometern und über 15.000 erklommenen Höhenmetern hat die „Radfernfahrt Deutsche Alleenstraße“ ohne einen einzigen Sturz die Insel Reichenau am Bodensee erreicht und nach 15 Tagen das Projekt, indem wir 14 Etappenziele angesteuert und 9 Bundesländer durchfahren haben, zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.

Zu allererst möchten wir den Radsportlern der Radsportvereine Tour d‘ Allée, Team Pfälzer Land und Weingarten für diese tolle Leistung danken!! Zwei Personen möchten wir besonders hervorzuheben: Franko Adam vom RV Tour d‘ Allée, der die komplette Strecke von Sellin bis nach Reichenau bewältigt hat, sowie unseren "fliegenden Holländer", Klaus Peeters, der mit seinem 15 bis 20 kg schweren Trekkingbike ab Nauen dabei war. Aber auch den anderen sei gesagt: Ihr habt eine unglaubliche Leistung vollbracht!

Als Botschafter für den Alleenschutz haben wir es mit diesem Projekt geschafft, den unschätzbaren Wert der Alleen vielen Menschen und Entscheidungsträgern näher zu bringen und konnten somit für dieses Natur- und Kulturgut erfolgreich werben. Wir haben gesehen, dass in vielen Regionen Deutschlands dringender Handlungsbedarf  besteht.

Das 25jährige Jubiläum der Eröffnung des ersten Teilstückes der „Deutschen Alleenstraße“ nutzten wir als Anlass für diese Tour. Wir hatten tolle Momente entlang der längsten Kulturstraße Deutschland und doch darf nicht verschwiegen werden, dass die „Deutsche Alleenstraße“ auf weiten Strecken nicht hält, was sie verspricht. Sei es durch nicht vorhandene Ausschilderung, sei es mangelnde Streckenführung in Bezug auf Genuss und Entschleunigung sei es fehlende oder lückige Baumbestände. Wir werden die Situation in den kommenden Tagen und Wochen aufbereiten und analysieren.

Nichtsdestotrotz haben wir 15 wunderschöne Tage erlebt, deren Erfahrungen und Erlebnisse unsere Arbeit voranbringen wird. Das schönste ist für uns aber der Kontakt mit all den tollen und engagierten Menschen gewesen, die wir auf der Tour getroffen und mit denen wir zusammen dieses Projekt gestemmt haben. Für diese Erlebnisse und gewonnenen Freundschaften sind wir unglaublich glücklich und dankbar. Danke!

14. Etappe Horb am Neckar - Riedlingen

Unser 1.900 km-Mann, Franko Adam, mit Riedlingens Bürgermeister Klaus Stapf und Katharina Dujesiefken.

115 km
5:41 Stunden
20,2 km/h
1.167 m gefahrene Höhenmeter

Bei herrlichstem Fahrradwetter und mit guter Laune ging es in die vorletzte Etappe durch die wunderschöne Schwäbische Alb Baden-Württembergs nach Riedlingen. In Zwiefalten unternahmen wir einen kurzen Abstecher zum sehr beeindruckenden Kloster.

Der gestrige Tag hat uns gezeigt, dass wir den Radfahrern nicht zumuten können, auf den viel befahrenen Bundesstraßen zu fahren, auf denen die Alleenstraße offiziell verläuft. Wir gehen davon aus, dass einzelne Abschnitte nach der Ausweisung als „Deutsche Alleenstraße“ ausgebaut wurden. Daher haben wir uns für einige Umwege entschieden, die die am stärksten befahrenen Straßenabschnitte umgehen. Dennoch verlief die Tour auf weiten Strecke auf der offiziell ausgewiesen Route. Jedoch ist aus unserer Sicht die Streckenausweisung derzeit nicht vollständig für langsame Durchfahrten und den daraus resultierenden Genuss, geeignet. Wir empfehlen dem Verein „Deutsche Alleenstraße“, die Streckenführung auf stark befahren Straßen zu überarbeiten und dabei die Bedürfnisse von Radwanderern in die Planung mit aufzunehmen.

Zwar sahen wir an Hauptverkehrsstraßen als auch an Nebenstraßen Straßenbäume als Baumreihe oder angedeutet Allee, jedoch sind diese Abschnitte rar und eher schwach ausgeprägt. Eine Ausschilderung konnten wir nicht entdecken. Die Hauptbaumarten sind Linde, Ahorn und Birke. Auf unserer Tour durften wir aber die in Baden-Württemberg typischen und zahlreichen Streuobstwiesen bewundern.

Pünktlich in Riedlingen angekommen wurden wir vom Bürgermeister Marcus Schafft, Leiter des Stadtbauamtes Johann Suck, Gemeinderatsmitglied Roland Uhl und Mitgliedern der Ortsgruppen von BUND und NABU empfangen. Nach der Begrüßung durften wir zusammen mit allen Beteiligten einen Baum am Stadthallenareal pflanzen und im Anschluss den Film "Grüne Giganten" im Rathaus der Stadt zeigen sowie mit den Gästen diskutieren.

13. Etappe von Karlsruhe nach Horb am Neckar

In Serpentinen ging es durch den Schwarzwald

151,24 km
7:17 Stunden
20,8 km/h
2115 m gefahrene Höhenmeter

Der heutige Tag führte uns in den Schwarzwald. In Serpentinen ging es steil hoch und natürlich ebenso wieder runter. Es begann gleich mit einem Anstieg von 12-15 %, der ordentlich zu schaffen machte. Doch Teamgeist, aufmunternde Worte und manch eine unterstützende Hand im Rücken halfen, dass alle den Berg erklimmen konnten. Aber auch die Abfahrten hatten es in sich. Mit 70 km/h den Berg hinunter zu brausen, muss auch gekonnt sein.

Gleich hinter Karlsruhe gab es zwar ein Schild „Deutsche Alleenstraße“ und eine dazugehörige Allee, doch danach war unsere Tour vom wunderschönen Schwarzwald geprägt. Straßenbäume bekamen wir jedoch kaum noch zu sehen.

Leider gab es heute für uns keinen Baum zu pflanzen. Herr Scherer, verantwortlich für Marketing der Stadt, empfing uns. 

12. Etappe von Alzey -Bad Dürkheim - Karlsruhe

Bad Dürkheim am größten Weinfass der Welt

62,51 km + 101,50 km                          
2:41 Stunden
23,3 km/h
466 m gefahrene Höhenmeter

Schöne geschlossene Alleen, vor allem aber auch Baumreihen mit Birken und Lindenbäumen säumten die Straßen im ersten Abschnitt hinter Alzey. Besonders schön fanden wir, dass auch in Lücken gepflanzt wurde. Zuerst konnten wir auch der Beschilderung „Deutsche Alleenstraße“ folgen, die hier sogar mit einem Richtungspfeil versehen ist. Im weiteren Verlauf haben wir keine Straßenbäume mehr gesehen.

Nach 63 km erreichten wir Bad Dürkheim, leider schon völlig durchnässt. Kalt und nass entschieden wir uns, die Räder zu verladen und die Fahrt nach Karlsruhe zwar entlang der Deutschen Alleenstraße zu fahren, aber motorisiert. Es sollte unser „Ruhetag“ werden.  Die „Deutsche Alleenstraße“ führt vor Karlsruhe ganz dicht entlang der Grenze zu Frankreich. Wir konnten nicht wiederstehen, unseren Fuß ins Nachbarland zu setzen.

Mit Karlsruhe erreichten wir das erste Etappenziel in Baden-Württemberg, dem letzten der 9 Bundesländer, durch das uns unsere Radfernfahrt führt. In Karlsruhe gab es einen herzlichen Empfang durch den Bürgermeister, Klaus Stapf , und Mitglieder der BUND-Gruppe.

11. Etappe von Boppard – Alzey

Empfang in Alzey, leider ohne die Radsportler: Katharina Dujesiefken, Christoph Burkhard, Stephanie Jung und Claus Hadenfeld

138,81 km
6:21 Stunden
21,8 km/h
1495 m gefahrene Höhenmeter

Heute wurden die Radler den größten Teil der Etappe von Hans-Josef Bracht, Vizepräsident des Landtages Rheinland-Pfalz, begleitet. Der Politiker fuhr von Boppard bis Bad Kreuznach mit der Gruppe mit. Bis Bad Kreuznach war es bedeckt, aber dann erwischte uns der erste Wolkenbruch auf dieser Radtour und hielt auch bis zum Ziel in Alzey an. Doch die Radfahrer hielten durch – alle Achtung. Völlig durchnässt kamen sie im Hotel an.

Auf dieser Etappe der Tour ist uns die gute Beschilderung der Deutschen Alleenstraße, vor allem auch in den Innenstädten, positiv aufgefallen.

Im Etappenziel Alzey wurden zu unserem Empfang drei Bäume gepflanzt. Leider konnten das die Radler nicht miterleben, weil der Empfang für sie aufgrund des schlechten Wetters nach drinnen verlegt wurde. Hier wurden wir dann aber von den Sponsoren der Bäume, der Stadt Alzey in Vertretung vom Bürgermeister Christoph Burkhard und Claus Hadenfeldt, Geschäftsführer des Kino Bali in Alzey, begrüßt. Der dritte Baum wurde vom BUND Mecklenburg-Vorpommern gepflanzt.  Auch Stephanie Jung, Vorsitzende der SPD-Stadtfraktion und Jürgen Joras, heute als Vertreter der Deutschen Alleenstraße e.V., haben den Radfahrern zur erfolgreichen Etappe gratuliert.

10. Etappe Bad Nauheim – Boppard

Baum Pflanzung mit Stefan Rees, Hans-Josef Bracht, Dr. Walter Bresch und Jürgen Joras

159,71 km
6:57 Stunden
22,9 km/h
1452 m gefahrene Höhenmeter

 Nach einem angenehmen Start in Bad Nauheim bei etwas milderen Temperaturen führte die Deutsche Alleenstraße die Radfahrer über Limburg an der Lahn und Weilburg bis nach Boppard im wunderschönen Rheintal.

Leider mussten wir am eigenen Leib spüren, dass auf weiten Strecken der Deutschen Alleenstraße die Alleen und ihr schützendes Dach fehlten. Positiv fiel uns die etwas häufigere Ausschilderung entlang dieser längsten Kulturstraße Deutschlands im Vergleich zu den vorherigen Etappen auf.

Nach einer kurzen Fährfahrt wurden wir zum Abschluss des Kinder-Welterbe-Tages in Boppard mit Pfälzer Wein vom Bürgermeister der Stadt, Dr. Walter Bresch, dem Vizepräsident des Landtages Rheinland-Pfalz, Hans-Josef Bracht, dem Vorstand Touristik beim ADAC Mittelrhein, Jürgen Joras sowie dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße e.V. und dem Leiter der Tourismusinformation der Stadt Boppard, Stefan Rees, empfangen. Um für den Erhalt der Allen ein starkes Zeichen zu setzen, wurde eine immergrüne Eiche an den Rheinpromenaden gepflanzt. Wir bedanken uns bei der Stadt Boppard für den Empfang und die tolle Organisation.

9. Etappe 2. Teil Fulda - Bad Nauheim

Empfang durch den Bürgermeister Klaus Kress und BUND-Mitgliedern am Sprudelhof.

133,94 km
5:35 Stunden
24,0 km/h
1868 m gefahrene Höhenmeter

Die heutige Etappe wurde ab Lauterbach von Wohlrad Lang vom BUND Hessen begleitet. Er führte die Radler über den Vulkan-Radweg, der auf weiten Strecken parallel zur Deutschen Alleenstraße verläuft, bis nach Altenstadt. Durch den hohen Baumbewuchs entlang des Radweges waren die Radfahrer, gerade bei den derzeitigen hohen Temperaturen, sehr begeistert im Schatten fahren zu können. Auf dem letzten Streckenabschnitt von Altenstadt bis Bad Nauheim wurde uns mal wieder die Wichtigkeit der Alleen bewusst, diese fehlten dort nämlich und die Sonne strahlte ohne Schutz auf die Fahrer.

 

Der Bürgermeister Klaus Kress, die grüne Kommunalpolitikerin Brigitta Nell-Düvel und die Mitglieder der BUND-Gruppe Bad Nauheim hießen die Radler im Sprudelhof herzlich willkommen. Nachdem sich die Radsportler gestärkt hatten gab es eine Filmvorführung "Grüne Giganten" mit anschließender Diskussion. Bad Nauheim war das erste Etappenziel, bei dem keine Baumpflanzung gelungen ist. Das finden wir Schade!

9. Etappe 1. Teil Start in Fulda

Baumpflanzung Am Frauenberg mit Daniel Schreiner (Stadtbaurat Fulda).

Heute ging es für die Radler früh am Morgen Richtung Fulda Am Frauenberg. Diesmal gab es schon am Morgen vor der nächsten Etappe eine Pflanzung. Gemeinsam mit dem Stadtbaurat Daniel Schreiner und Stefan Retter vom Amt für Stadtgrün und Stadtservice wurden zwei Bäume in die historische Allee gepflanzt. Nach der Baumpflanzung ging es für die Radfahrer weiter nach Bad Nauheim. 

8. Etappe Eisenach nach Fulda

137,59 km
5:54 Stunden
23,3 km/h
1711 m gefahrene Höhenmeter

Und weiter ging es. Heiße Temperaturen, Rennsteig und Rhön waren die ersten großen Herausforderungen für Franko, Klaus, die Radsportler vom Team Pfälzer Land e.V. und vom Radsportverein Weingarten. Und sie haben durchgehalten - um 20:00 waren alle im Hotel.

Staffelstabübergabe

Klaus Peeters, unser "fliegende Holländer"

In Eisenach warteten schon die Radsportler, die die Radfernfahrt von Eisenach nach Reichenau fortsetzen werden. Sie werden den Staffelstab bis zum Bodensee tragen. Zu unserer großen Freude verstärken auch zwei Radsportler der ersten Gruppe dieses Team. Franko Adam von Rügen und Klaus Peeters1 aus dem Wendland sind weiterhin mit dabei.

1Klaus Peeters kommt aus dem Wendland und stand in Nauen mit seinem „Sofa“, wie er es nennt, vor uns. „Ich komme mit“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Wir standen etwas ratlos da und jeder hat sich wohl so seinen Teil gedacht. Doch schon bald hatten alle großen Respekt vor seiner Leistung. Klaus hat uns überzeugt – Rennräder werden einfach überbewertet. Er hat alle Touren seitdem in dem sportlichen Tempo mitgefahren und ist uns ein ganz lieber Freund geworden. Wir freuen uns, Klaus, dass du dabei bist und uns nun sogar als „fliegender Holländer“ bis zum Etappenziel begleitest.

7. Etappe Mühlhausen nach Eisenach

Staffelstabübergabe mit Oberbürgermeisterin Katja Koch an die nächste Radsportgruppe, die den Stab nach Reichenau tragen werden.

50,65 km
451 m gefahrene Höhenmeter

Für die erste Gruppe der Radfernfahrt ging die letzte Etappe von Mühlhausen nach Eisenach, ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Fulda.

 

In Eisenach empfingen uns Frau Katja Koch, die Oberbürgermeisterin der Stadt, zusammen mit Stadträten und Bürgern, die mit ihren Spenden das Pflanzen von neuen Bäume in Eisenach ermöglichen. Mit diesem Geld wurden die beiden Bäume, die wir heute gepflanzt haben, finanziert. Wir freuten uns, dass auch der stellvertretende Vorsitzende des BUND, Jörg Nitsch, und der Geschäftsführer vom Bund deutscher Baumschule (BdB), Markus Guhl, bei der Staffelstabübergabe dabei waren. Ohne die Hilfe von den vielen Förderern wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Auch der BdB unterstützt dieses Projekt mit einer Spende. Für uns besonders schön war die Würdigung unserer Arbeit durch die Anwesenheit des BUND Bundesvorstandes.

Nachdem wir unsere Sachen in den neuen Transporter umgeladen hatten, mussten wir Abschied nehmen. Auf der Fahrt von Sellin nach Eisenach sind wir alle zu einer richtig tollen Gruppe zusammengewachsen. Für Norman und mich gab es sogar ein Abschiedsständchen. Vielen Dank, liebe Freunde.

6. Etappe von Northeim nach Mühlhausen - Thüringen, wir kommen

Bürgermeisterin Beate Sill, die Mitarbeiter der Stadt Markus Edom und Cornelia Weingardt sowie Tobias Kühler (Stadtrat CDU-Fraktion) und Sabine Grabow (Stadtrat Fraktion Die Linke) bei der Baumpflanzung einer Linde Am Lindenweg in Mühlhausen.

90,70 km
3:53 Stunden
23,3 km/h
708 m gefahrene Höhenmeter

Bei sehr heißem Wetten starteten wir unsere 6. Etappe von Northeim nach Mühlhausen. Kaum hatten wir das Bundesland Niedersachsen verlassen und waren im Bundesland Thüringen angekommen, lichteten sich die straßenbegleitenden Bäume. Auch eine Ausschilderung der "Deutschen Alleenstraße" fehlt auf ganzer Länge. Thüringen weiß seinen Abschnitt der längsten Kulturstraße Deutschlands allem Anschein nach nicht zu würdigen.

 

Beim ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang von Niedersachsen nach Thüringen, heute Grenzmuseum Eichsfeld,  empfing uns die örtliche Bürgerinitiative zum Stopp des Ausbaus der B247 zwischen Hahletal und Pferdeberg, die das Grüne Band durchschneiden soll.

Neben der Hitze machte uns eine gefühlt einhundert Kilometer lange Umleitung bei Leinefelde schwer zu schaffen, die sogar ein Bußgeld von 20 € als Konsequenz hatte. Nichtsdestotrotz erreichten wir Mühlhausen super pünktlich. Danke an die Radsportler für diese tolle Leistung!

In Mühlhausen empfingen uns Bürgermeisterin Beate Sill, die Mitarbeiter der Stadt Markus Edom und Cornelia Weingardt sowie Tobias Kühler (Stadtrat CDU-Fraktion) und Sabine Grabow (Stadtrat Fraktion Die Linke) die Radsportler am Untermarkt. Im Anschluss pflanzten wir eine Linde am Lindenweg als Lückenschluss einer einseitigen Stadtallee. Wir danken der Stadt Mühlhausen für diesen freundlichen Empfang.

5. Etappe von Halberstadt nach Northeim - Ab in den Harz!

Baumpflanzung mit (v.l.n.r.) Katharina Dujesiefken (BUND M-V), Ingrid Müller, Beauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege im Landkreis Northeim, Bürgermeister Simon Hartmann, Herbert Trilk, Vorsitzender des Radsportvereins Tour d' Allée und Frauke Heiligenstadt, MdL der SPD-Landtagsfraktion.

111,00 km
4:41 Stunden
23,7 km/h
944 m gefahrene Höhenmeter

Zum Glück ist es heute kühler. In Halberstadt meinte Heinz Richter1 noch scherzhaft, dass er gar nicht wusste, dass man so lange ohne Anstieg durch Deutschland fahren kann. Doch heute sollte es anders werden. Es ging gleich los, 7 % Anstieg und er schien kein Ende zu nehmen. Und so blieb es, hoch und runter, bis etwa 25 km vor Northeim, wo es dann überwiegend abwärts ging.

Für uns zur Freude gab es nach Überschreitung der Grenze nach Niedersachsen wieder Alleen zu sehen. Am Anfang überwogen die Obstbaum-Alleen oder manchmal das, was von ihnen übrig war. Die Kirschen waren leider noch nicht ganz reif. Besonders nach Seesen säumten schöne geschlossene Alleen die Straße. Aber auch hier fehlte das Hinweisschild auf die Deutsche Alleenstraße.

In Northeim wurde uns im Bürgersaal am Münster ein ganz herzlicher Empfang gegeben. Zuerst wurden die Radfahrer gebeten, sich an einem Buffet mit köstlichen Häppchen, Obst und Getränken zu stärken. Um 16:30 Uhr haben wir, nach einer Ansprache des Bürgermeisters Simon Hartmann, alle mit einem Glas Sekt auf den Erhalt der Alleen angestoßen. Mit dabei waren Frauke Heiligenstadt, MdL der SPD-Landtagsfraktion, Meinolf Ziebarth vom ADFC und Ingrid Müller, Beauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege im Landkreis Northeim.

Interessant für uns war, dass die Stadt Northeim nichts von der Deutschen Alleenstraße wusste. Alle waren sich einig, dass Sie die Lage der Stadt an dieser Kulturstraße für die touristische Werbung nutzen wollen. Sie versprachen, die Beschilderung in Ordnung zu bringen und das Thema „Alleen“ wieder mehr zu berücksichtigen.

Um 17:00 Uhr fand am Friedrich-Ebert-Wall (Verbindungsstraße der B241) eine Baumpflanzung statt und ab 18:00 Uhr gab es auch hier eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion. Ein großes Dankeschön geht an Frau Lustig, Mitarbeiterin der Stadt, die unseren Empfang organisierte.

 

1Ein Wort zu einem ganz besonderen Sportler, der diese Radfernfahrt gemeinsam mit uns fährt.

Heinz Richter hat als Radsportler der DDR viele Meistertitel gewonnen. Er nahm an den Olympischen Spielen in Mexiko und München teil. 1972 gewann er die Olympische Silbermedaille in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung.

Er ist für dieses Team eine ganz große Stütze. Völlig bescheiden und freundliche hilft er mit seinem exzellenten Fachwissen, wo er nur kann und wenn die Luft während der Fahrt ausgeht, findet er aufmunternde Worte und ein kleiner Schubs von hinten bringt die Beine wieder in Schwung.

Heinz Richter - Interview

Vierte Etappe von Wittenberg nach Halberstadt

Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke, Daniel Szarata, MdL der Landtagsfraktion der CDU Sachsen-Anhalt, Susan Sziborra-Seidlitz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Dirk Dujesiefken vom Institut für Baumpflege, unsere Radsportler und Katharina Dujesiefken vom BUND M-V bei der Pflanzung einer Esskastanie im Lindenweg.

122,43 km
5:07 Stunden
23,9 km/h
422 m positiver Höhenunterschied

Nach einer Tour von 122 km bei schweißtreibenden Temperaturen erreichten wir den Holzmarkt in Halberstadt, wo wir vom Oberbürgermeister, Andreas Henke, begrüßt wurden. Auf unserem Weg konnten wir fast nirgends den Schatten von Alleenbäumen genießen. Nicht nur die Bäume fehlten, auch die Schilder, die auf die Deutsche Alleenstraße hinweisen sollen. Wahrscheinlich ist es dem Land Sachsen-Anhalt zu peinlich, solche Straßen als Alleenstraßen auszuweisen. Wir sagen – das ist nicht der richtige Weg! Die Schilder müssen wieder ran  und Bäume dringend gepflanzt werden. Diese Botschaft haben wir auch dem Landtagsabgeordneten der CDU, Daniel Szarata, mitgegeben, der zugab, dass die Situation bekannt ist und Änderung versprach. Auch Susan Sziborra-Seidlitz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, war mit bei der Begrüßung dabei. Herr Szarata ließ sich zu der Äußerung hinreißen, dass bis 2019 die Baumpflanzungen an Straßen !deutlich! zunehmen werden und das, wenn wir wieder eine solche Tour veranstalten, nur noch im Schatten fahren werden. Herr Szarata: Der BUND wird Sie an Ihrer Worten messen.

Anschließend wurde wieder ein Baum gepflanzt, Baum Nummer sechs!

Ab 18:00 h lud der BUND M-V Interessierte zu einer Filmvorführung und anschließender Podiumsdiskussion in den Ratssitzungssaal des Rathauses ein. Wir freuten uns sehr, dass wir dazu auch bundesweit bekannte Experten begrüßen konnten wie Prof. Dr. Dirk Dujesiefken vom Institut für Baumpflege Hamburg, Dr. Axel Schneidewind, Versuchsleiter im Kompetenzzentrum Garten- und Landschaftsbau Quedlinburg und Thomas Amtage, Inhaber des Landschaftsarchitektur und Sachverständigenbüros mit Sitz in Sachsen-Anhalt.

Ein TV-Bericht von MDR "Sachsen-Anhalt Aktuell" zur Radfernfahrt zwischen Lutherstadt Wittenberg und Halberstadt ist ab Minute 13:06 hier zu sehen.

Dritte Etappe Nauen - Lutherstadt Wittenberg

Ein besonderer Moment - alle Teilnehmer durften sich in das Goldene Buch der Lutherstadt Wittenberg eintagen.

111,60 km
4:29 Stunden
24,8 km/h
391 m gefahrene Höhenmeter 

Nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben wir heute unser drittes Bundesland, Sachen-Anhalt, erreicht. Unser erster Eindruck in Sachsen-Anhalt war in Bezug auf Bäume entlang der Deutschen Alleenstraße leider weniger positiv. Kurz gesagt: Die Radsportler waren da, die Alleenstraße war da, nur die Alleebäume am Straßenrand fehlten oder waren nur sehr lückig vorhanden. Gerade im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg war der Schock groß. Hier muss sich unbedingt was tun. Weiteres Indiz für die jahrzehntelange Vernachlässigung dieses Kulturgutes war die nicht vorhandene Beschilderung. Es kann aber keine Lösung sein, die Deutsche Alleenstraße nicht weiter auszuweisen. Ganz im Gegenteil: Die Lösung ist, Alleenbäume zu pflanzen. Das Bundesland Sachsen-Anhalt muss hier unbedingt seiner Aufgabe gerecht werden.

In der wunderschönen Stadt Lutherstadt Wittenberg angekommen, wurden die Radsportler sehr herzlichen im Alten Rathaus der Stadt empfangen. Nach einer kurzen Erfrischung durften wir uns ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Im Anschluss wurde im Innenstadtbereich eine Felsenbirne symbolisch gepflanzt. Wieder zurück im Alten Rathaus, hielt Katharina Dujesiefken einen Vortrag zur Themenstellung Alleen, ihre Bedeutung und Maßnahmen zum Erhalt dieses Natur- und Kulturgutes.

Zweite 163 km lange Etappe von Waren (Müritz) nach Nauen durch wunderschönen Alleenstraßen Brandenburgs

In Nauen haben wir zwei Bäume gemeinsam mit dem Bürgermeister Manuel Meger, den Ortvorstehern aus Berge und Wachow und den Landtagsabgeordneten Barbara Richstein (CDU) und Udo Folgart (SPD) gepflanzt.

163,25 km
6:29 Stunden
25,2 km/h
406 m gefahrene Höhenmeter 

Am zweiten Tag ging es von Waren zunächst nach Sietow, wo wir wieder auf die Deutsche Alleenstraße trafen. Es hatte sich etwas abgekühlt, kaum Wind, also beste Bedingungen, um die zweite Etappe in Angriff zu nehmen. Auch diese hatte es wieder in sich - über 160 km mussten bewältigt werden. Der erste Zwischenstopp führte uns zur Familie Striller in ihre Alleen-Galerie. Sie freuten sich sehr, uns begrüßen zu können, kämpfen sie doch schon seit Jahren für die Schließung der Lücken in ihrem Abschnitt der Deutschen Alleenstraße.  Sie bewirteten uns reichlich. Dieser Stopp kam auch wie gerufen, hatte doch gerade ein Schauer eingesetzt, der wiederum pünktlich am Ende der Pause aufhörte. Die Luft war angenehm frisch und kühl. Bald erreichten wir Brandenburg mit überwältigend schönen Alleen.

Der Abend fand einen gemütlichen Abschluss in der Gaststätte in Wachow, wohin uns der Bürgermeister einlud.  

Presselink:
Falkensee aktuell

Erstes Etappenziel erreicht: Baumpflanzung in Demmin

Pflanzung eines Spitzahorns an der Bundesstraße 194 mit Bürgermeister Dr. Michael Koch und den Radsportlern - die Botschafter für den Schutz der Alleen.

179,74 km
7:01 Stunden
25,6 km/h
781 m gefahrene Höhenmeter 

Die Radfernfahrt "Deutsche Alleenstraße" hat ihr erstes Etappenziel in Demmin erreicht. Das Wetter war unfassbar heiß. Stellenweise 37 Grad mussten unsere Radsportler auf der längsten Etappe der Tour erdulden. Hier gaben uns die Alleen einen wunderbaren Schutz. Doch ist auch die Deutsche Alleenstraße in Mecklenburg-Vorpommern nicht durchgängig mit diesen "Sonnenschirmen" bestanden. Wir werden nicht nachlassen dafür zu kämpfen, dass sich dieser Zustand ändert.

Die Radsportler wurden von Mitarbeitern der Stadt und dem Bürgermeister Dr. Michael Koch empfangen. Die Erischung war nach den zeitweise über 37 Grad Celsius hoch willkommen.

Wir danken der Stadt Demmin für den freundlichen Empfang und der kooperativen Unterstützung unserer Tour. Tag eins ist geschafft. Morgen geht es auf den zweiten Etappenabschnitt nach Nauen.

Startschuss der Radfernfahrt "Deutsche Alleenstraße" am 1. Juni in Sellin auf Rügen

1. Etappe – Sellin – Demmin – Waren

Heute am 1. Juni 2018 startete unsere „Radfernfahrt Deutsche Alleenstraße- von Rügen bis zum Bodensee“. 

Bei herrlichstem Wetter wurden die Botschafter für den Alleenschutz mit Fanfaren und mehr als 150 Gästen auf die 1.900 km geschickt. Unter den Gästen waren unter anderem die beiden Mitglieder des Bundestags Sonja Steffens von der SPD-Fraktion und Kerstin Kassner von der Fraktion Die Linke, Vertreter des Biosphärenreservates Südost-Rügen und Sellins Bürgermeister, Reinhardt Liedtke. Vor dem Start pflanzten wir gemeinsam direkt an der Deutschen Alleenstraße einen jungen Eichenbaum. 

Alle sind gut drauf und hochmotiviert.

Der erste Zwischenstopp war in Demmin nach 100 km. Hier empfing uns der Bürgermeister Dr. Michael Koch. Nach einer kurzen Erfrischung wurde auch hier ein Baum, diesmal ein Spitz-Ahorn, gepflanzt. 

Und weiter ging es nach Waren. Etwas abseits der Deutschen Alleenstraße wurden wir alle nach einer Tagestour von 178 km und Spitzentemperaturen von 37 Grad von einer Filiale des Famila-Marktes verwöhnt. Müde aber glücklich sind alle in die Jugendherberge Waren eingezogen. 

Die Presse nimmt regen Anteil an unserer Aktion. Zwei Radio-Beiträge und viele Artikel zeugen vonnöten Interesse unseres Anliegens - Alleen schützen und pflanzen.

Deutschlandradio Kultur
Focus Online
Focus Online II
SVZ
heute24
WELT

Die Tour führt durch die Bundesländer:

Tag Bundesland Start Ziel
1. Juni 2018 Mecklenburg-Vorpommern Sellin / Start 9:30h Waren-Müritz
2. Juni 2018 Brandenburg Waren-Müritz Nauen
3. Juni 2018 Sachsen-Anhalt Nauen Wittenberg
4. Juni 2018 Sachsen-Anhalt Wittenberg Halberstadt
5. Juni 2018 Niedersachsen Halberstadt Northeim
6. Juni 2018 Ruhetag    
7. Juni 2018 Thüringen Northeim Mühlhausen
8. Juni 2018 Thüringen Mühlhausen Eisenach/Staffelstabübergabe 11:00h
8. Juni 2018 Bayern / Hessen Eisenach Fulda
9. Juni 2018 Hessen Fulda Bad Nauheim
10. Juni 2018 Rheinland-Pfalz Bad Nauheim Boppard
11. Juni 2018 Rheinland-Pfalz Boppard Alzey
12. Juni 2018 Rheinland-Pfalz Alzey Karlsruhe
13. Juni 2018 Baden-Württemberg Karlsruhe Horb am Neckar
14. Juni 2018 Baden-Württemberg Horb am Neckar Riedlingen
15. Juni 2018 Baden-Württemberg Riedlingen Reichenau / Ziel: 17:00h

Die erste Teilstrecke von Sellin bis Eisenach wird von 15 Radsportlern des RSV „Tour d‘ Allèe Rügen“ e.V. absolviert. Am 8. Juni wird in Eisenach der Staffelstab an Radsportfreunde weitergereicht, die die Fahrt zum Bodensee fortsetzen werden.

Mit einem Streckentagebuch, Bild- und Filmmaterial wird aktuell von der Tour berichtet. Etappenziele werden für Pressetermine und Gespräche mit Journalisten, Politikern, Mitarbeitern von Behörden, Vereinen und Anwohnern genutzt.

Frau Prof. Dr. Süssmuth, Schirmherrin bei der Eröffnung der Deutschen Alleenstraße im Mai 1993 wird wiederum die Schirmherrschaft übernehmen. Prominente Radsportler sind eingeladen, die Tour zu begleiten.

Broschüre Radfernfahrt 2018

Zur Broschüre

Kontakt

Katharina Dujesiefken

Alleen- und Baumschutzreferentin
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